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Wo sollte eine Webseite entwickelt werden

← Alle Beiträge Datum 26. Juli 2016

Der Entwicklungsort einer Webseite entscheidet darüber, ob die live-Schaltung der Webseite schnell und reibungslos über die Bühne geht oder einige Stunden und Probleme mit sich bringen wird.

Dem Kunden sollte dies vorab erklärt werden und Webentwickler sollten sich dafür 3 verschiedene Bausteine für ihren Kostenvoranschlag zurechtlegen. Das ist zumindest meine Meinung.

1. Möglichkeit: Entwicklung auf dem endgültigen Webspace, dem endgültigen Ordner(-pfad) mit der endgültigen URL.

Dies ist die stressfreieste Variante. Ein Umzug der Webseite zwischen zwei verschiedenen Webspaces (Providern) oder zwischen zwei verschiedenen Ordnern entfällt. Die Webseite wird direkt auf dem Webspace entwickelt, den der Kunde langfristig nutzen möchte (Ziel-Webspace). Die Installation des CMS oder Webseite ist im Zielordner und wurde direkt auf der gewünschten Domain entwickelt. Während der Entwicklung wurde die halbfertige Seite für Suchmaschinen auf no-index gestellt und eine Welcome- oder Baustellen-Webseite vorgeschaltet.

Hier kann der Kunde selbst die live-Schaltung vornehmen. What you see is what you get. Es wird keine bösen Überraschungen geben bei der live-Schaltung.

2. Möglichkeit: Entwicklung auf dem endgültigen Webspace, dem endgültigen Ordner(-pfad) mit einem anderen Domainnamen (= z.B. Seite wird entwickelt auf der Subdomain: entwicklung.meinedomain.de. Später soll die entwickelte Seite aber auf der Domain meinedomain.de erreichbar sein).

Die Webseite wird zwar auf dem Ziel-Webspace (des Kunden) entwickelt, aber die endgültige Domain mit der alten Seite soll bis zur live-Schaltung der neuen Webseite online bleiben. In diesem Fall muss beim Provider des Webspaces eine Umleitung eingestellt werden. Wenn beispielsweise der Pfad der alten Webseite /webseiten/meinedomainseite heisst, und der Pfad der neuen Webseite /webseiten/neu heisst, muss die Weiterleitung beim Provider auf den neuen Pfad geschaltet werden. Das ist einfach. Aber in der Datenbank muss per Suchen&Ersetzen jeder Eintrag mit der URL (Beispiel!) entwicklung.meinedomain.de durch meinedomain.de ersetzt werden. Hier kann es Probleme geben, wenn man die Einträge nicht vollständig ersetzt.

3. Möglichkeit: Entwicklung auf einem vorläufignen Webspace eines anderen Hosters. Weder Pfad noch URL entsprechen der Ziel-Installation.

Bei dieser Variante setze ich bis zu 3 Stunden an, denn es kann zu folgenden Problemen kommenf:

• Der neue Hoster hat seltsame Restriktionen wie z.B. Strato, bei dem man zuerst die Ordner-Rechte ändern muss („strato bilder werden nicht angezeigt“). Andere Hoster erlauben nur kleine Up-/Dowmloads per FTP was einen Anruf beim Support nach sich zieht.
• Template-Einstellungen werden oft weder in der Datenbank noch in den Installationsordnern gespeichert. Hier muss man alle Einstellungen händisch nachjustieren.
• Der Footer zerschiesst, da auch diese Einstellungen nicht übernommen werden. Ein Trick wäre hier, die Widgets als inaktive Widgets zu speichern.
• Performance-Probleme des neuen Hosters schiebt der Kunde auf die Programmierung der Webseite.
• Änderung der Datenbank wird benötigt
• Eigene CSS-Änderungen (Favicons, Logos) werden manchmal nicht übernommen.